Page 381 - Stati inu obstati, revija za vprašanja protestantizma, letnik VII (2011), številka 13-14, ISSN 1408-8363
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SYNOPSES, ZUSAMMENFASSUNGEN
Wirtschaft und Gesellschaft zu gewinnen. Im Mittelpunkt stehen die Denk-
schriften „Gerechte Teilhabe. Befähigung zu Eigenverantwortung und Solida-
rität“ (2006 )und „Unternehmerisches Handeln in evangelischer Perspektive“
(2008) die – ergänzt durch einige kürzere Stellungnahmen – als sich ergänzende
Texte zu verstehen sind, indem „Gerechte Teilhabe“ die sozialethische Norm
der Gerechtigkeit entfaltet, während „Unternehmerisches Handeln“ den Ge-
danken der Freiheit ins Zentrum stellt. Gerechtigkeit und Freiheit bilden
zusammen im Sinn einer komplementären Zuordnung die normative Grund-
lage evangelischer Sozialethik.
Indem die evangelische Kirche Mut macht, sich im unternehmerischen
Handeln nach den Maßstäben evangelischer Ethik verantwortlich zu verhalten,
geht sie davon aus, dass eine solche Einstellung sich auch auf den wirtschaft-
lichen Erfolg positiv auswirken kann. Ein solches Verhalten lässt ein Klima der
Verlässlichkeit und des Vertrauens entstehen. Evangelisch verantwortliche
Unternehmer wissen, dass es bei einem mittel- und langfristig soliden Unter-
nehmen nicht darum gehen kann, immer und unter allen Umständen das
Letzte herauszuholen. Insofern macht die Rückbindung der Freiheit unter-
nehmerischen Handelns an christliche Grundorientierungen auch die Grenzen
des Wirtschaftens bewusst: „Diese sind dort überschritten, wo alle Lebens-
bereiche einer rein wirtschaftlichen Betrachtungsweise unterworfen werden.“
Dementsprechend ist es die Aufgabe der evangelischen Ethik, auch die Grenzen
des ökonomischen Kalküls deutlich zu machen, weil sich auf diese Weise sowohl
die Ökonomie wie auch die anderen Lebensbereiche wechselseitig stärken
können. Wenn nur noch die Ökonomie zählt und alles unter ihre Logik zwingt,
werden dadurch letztlich die sozialen und persönlichen Voraussetzungen
erfolgreichen wirtschaftlichen Handelns unterminiert.
Die Wahrnahme von Verantwortung in evangelischer Perspektive stärkt bei
Menschen die Bereitschaft, sich für sich selbst und für andere zu engagieren,
dabei das Gemeinwohl und nicht zuletzt auch die Verpf lichtung zukünftigen
Generationen gegenüber im Blick zu halten.
Prevod povzetkov v angleščino: Margaret Davis
Bibliografska obdelava: Alojz Cindrič
379
Wirtschaft und Gesellschaft zu gewinnen. Im Mittelpunkt stehen die Denk-
schriften „Gerechte Teilhabe. Befähigung zu Eigenverantwortung und Solida-
rität“ (2006 )und „Unternehmerisches Handeln in evangelischer Perspektive“
(2008) die – ergänzt durch einige kürzere Stellungnahmen – als sich ergänzende
Texte zu verstehen sind, indem „Gerechte Teilhabe“ die sozialethische Norm
der Gerechtigkeit entfaltet, während „Unternehmerisches Handeln“ den Ge-
danken der Freiheit ins Zentrum stellt. Gerechtigkeit und Freiheit bilden
zusammen im Sinn einer komplementären Zuordnung die normative Grund-
lage evangelischer Sozialethik.
Indem die evangelische Kirche Mut macht, sich im unternehmerischen
Handeln nach den Maßstäben evangelischer Ethik verantwortlich zu verhalten,
geht sie davon aus, dass eine solche Einstellung sich auch auf den wirtschaft-
lichen Erfolg positiv auswirken kann. Ein solches Verhalten lässt ein Klima der
Verlässlichkeit und des Vertrauens entstehen. Evangelisch verantwortliche
Unternehmer wissen, dass es bei einem mittel- und langfristig soliden Unter-
nehmen nicht darum gehen kann, immer und unter allen Umständen das
Letzte herauszuholen. Insofern macht die Rückbindung der Freiheit unter-
nehmerischen Handelns an christliche Grundorientierungen auch die Grenzen
des Wirtschaftens bewusst: „Diese sind dort überschritten, wo alle Lebens-
bereiche einer rein wirtschaftlichen Betrachtungsweise unterworfen werden.“
Dementsprechend ist es die Aufgabe der evangelischen Ethik, auch die Grenzen
des ökonomischen Kalküls deutlich zu machen, weil sich auf diese Weise sowohl
die Ökonomie wie auch die anderen Lebensbereiche wechselseitig stärken
können. Wenn nur noch die Ökonomie zählt und alles unter ihre Logik zwingt,
werden dadurch letztlich die sozialen und persönlichen Voraussetzungen
erfolgreichen wirtschaftlichen Handelns unterminiert.
Die Wahrnahme von Verantwortung in evangelischer Perspektive stärkt bei
Menschen die Bereitschaft, sich für sich selbst und für andere zu engagieren,
dabei das Gemeinwohl und nicht zuletzt auch die Verpf lichtung zukünftigen
Generationen gegenüber im Blick zu halten.
Prevod povzetkov v angleščino: Margaret Davis
Bibliografska obdelava: Alojz Cindrič
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