Page 378 - Stati inu obstati, revija za vprašanja protestantizma, letnik VII (2011), številka 13-14, ISSN 1408-8363
P. 378
SYNOPSES, ZUSAMMENFASSUNGEN
UDC 271/279:284.2:1Tillich P.
Cvetka Hedžet Tóth
Die Religion – das Heilige – das Unbedingte im Protestantismus
von Paul Tillich
Der Begriff der Grenze ist ein Symbol für Paul Tillich’s ganze persönliche
und geistige Entwicklung. Im Stehen „auf der Grenze von Theologie und
Philosophie“ ist seine Position von größter Bedeutung. Als Theologe versuchte
Tillich Philosoph zu bleiben und als Philosoph Theologe, dabei geht es ihm
um den Versuch, alle Bereiche des menschlichen Lebens aus ihrem Gerich-
tetsein zum Unbedingten her zu deuten. Philosophie ist die Haltung des
radikalen Fragens, Religion ist reines Ergriffensein von dem Unbedingten,
Seinsjenseitigen, von dem, was dem Sein Sein und dem Sinn Sinn gibt. In der
Struktur der Theologie wird der Unterschied von Religion und Philosophie
besonders deutlich, die Philosophie ist grundsätzlich theoretisch, die Theologie
grundsätzlich existentiell. Die Theologie denkt und antwortet aus existentieller
Situation heraus, dabei operiert sie auch immer mit philosophischen Begriffen.
Philosophie und Religion verhalten sich wie Fragen und In-der-Antwort-Stehen.
Mit seiner philosophischen Theologie entwickelte er eine von der Ge-
schichte tief geprägte Metaphysik der Erkenntnis. Geschichte bedeutet nicht
nur Erkennen, sondern auch Entscheidung, und zwar Entscheidung, die
zugleich konkret ist und in die Tiefe des Unbedingten reicht. So heißt Ent-
scheidung auch Entscheidung für die Moral und die Moral ist die Selbst-
bejahung unseres essentiellen Seins. Nach Tillich heißt Moralität die Funktion
des Lebens in der Dimension des Geistes. Als solche ist Moralität auch die
Konstituierung des personenhaften Selbst.
UDC 811.163.6:274"15"
Majda Merše
The lexis of the Slovene standard language of the 16th century
At the Fran Ramovš Institute of the Slovenian Language, which functions
as a unit of the Scientific Research Centre of the Slovenian Academy of Sci-
ences and Arts (ZRC SAZU), preparatory work for the dictionary of the lan-
guage of Slovenian Protestant writers of the 16th century has been carried out
since the mid 1970s within a special section. The entire material for it, com-
prising approximately 3,200,000 readouts, has been collected and arranged with
a complete readout. The concept of a demandingly planned historical dictio-
nary providing exhaustive information was presented in a trial fascicle, which
376
UDC 271/279:284.2:1Tillich P.
Cvetka Hedžet Tóth
Die Religion – das Heilige – das Unbedingte im Protestantismus
von Paul Tillich
Der Begriff der Grenze ist ein Symbol für Paul Tillich’s ganze persönliche
und geistige Entwicklung. Im Stehen „auf der Grenze von Theologie und
Philosophie“ ist seine Position von größter Bedeutung. Als Theologe versuchte
Tillich Philosoph zu bleiben und als Philosoph Theologe, dabei geht es ihm
um den Versuch, alle Bereiche des menschlichen Lebens aus ihrem Gerich-
tetsein zum Unbedingten her zu deuten. Philosophie ist die Haltung des
radikalen Fragens, Religion ist reines Ergriffensein von dem Unbedingten,
Seinsjenseitigen, von dem, was dem Sein Sein und dem Sinn Sinn gibt. In der
Struktur der Theologie wird der Unterschied von Religion und Philosophie
besonders deutlich, die Philosophie ist grundsätzlich theoretisch, die Theologie
grundsätzlich existentiell. Die Theologie denkt und antwortet aus existentieller
Situation heraus, dabei operiert sie auch immer mit philosophischen Begriffen.
Philosophie und Religion verhalten sich wie Fragen und In-der-Antwort-Stehen.
Mit seiner philosophischen Theologie entwickelte er eine von der Ge-
schichte tief geprägte Metaphysik der Erkenntnis. Geschichte bedeutet nicht
nur Erkennen, sondern auch Entscheidung, und zwar Entscheidung, die
zugleich konkret ist und in die Tiefe des Unbedingten reicht. So heißt Ent-
scheidung auch Entscheidung für die Moral und die Moral ist die Selbst-
bejahung unseres essentiellen Seins. Nach Tillich heißt Moralität die Funktion
des Lebens in der Dimension des Geistes. Als solche ist Moralität auch die
Konstituierung des personenhaften Selbst.
UDC 811.163.6:274"15"
Majda Merše
The lexis of the Slovene standard language of the 16th century
At the Fran Ramovš Institute of the Slovenian Language, which functions
as a unit of the Scientific Research Centre of the Slovenian Academy of Sci-
ences and Arts (ZRC SAZU), preparatory work for the dictionary of the lan-
guage of Slovenian Protestant writers of the 16th century has been carried out
since the mid 1970s within a special section. The entire material for it, com-
prising approximately 3,200,000 readouts, has been collected and arranged with
a complete readout. The concept of a demandingly planned historical dictio-
nary providing exhaustive information was presented in a trial fascicle, which
376