Page 306 - Stati inu obstati, revija za vprašanja protestantizma, letnik XII (2016), številka 23-24, ISSN 1408-8363
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SYNOPSES, ZUSAMMENFASSUNGEN
cisely because of his faithful citation of the sources used and exceptional exactitude in copying
the contents of individual entries from the original, his genealogy counts as a very reliable
secondary archival source, which helps the researcher to fill in the missing pieces of the mosaic.

UDK 274.5(497.4Maribor)'18/19'
271/279:316.7

Boštjan Zajšek
„Deutsche“ Lutheraner und „slowenische“ Katholiken: Einige Momente
aus der Geschichte der deutschen evangelischen Gemeinde zu Maribor im
19. und 20. Jahrhundert
Die Untersteiermark war Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts Zeuge
einer zweifachen gesellschaftlichen Spaltung – einerseits entflammten die nationalen Rei-
bungen zwischen der slowenisch- und der deutschsprachigen Bevölkerung, andererseits
zwischen den Angehörigen der Römischkatholischen und der Evangelischen Kirche. Bei-
de Bewegungen verschmelzten in Maribor teilweise, da die Mehrheit der Mitglieder der
Evangelischen Kirchengemeinde in Maribor deutschstämmig oder -freundlich war, zu der
katholischen Geistlichkeit hatten dieselben andererseits ein negatives Verhältnis, da man
der Meinung war, dass diese sich hauptsächlich für die slowenischen Interessen einsetzte.
Zwischen den beiden Polen fehlte es nicht an scharfen Worten und sogar physischen Feind-
lichkeiten (besonders was den nationalen Konflikt angeht). An ihrem Höhepunkt zählte
die Mariborer Kirchengemeinde fast 2,5 tausend Gläubiger, so viel wie das gesamte 1919
gegründete Seniorat der deutschen evangelischen Gemeinden in Slowenien. Obwohl die
Los-von-Rom-Bewegung in der Untersteiermark auf einen besonders fruchtbaren Boden
fiel und die Mariborer Kirchengemeinde am Anfang des 20. Jahrhunderts den höchsten
Zuwachs an Mitgliederzahl auf dem gesamten Gebiet Österreichs erweisen konnte, bildeten
die Evangelischen stets eine Minderheit sowohl in der Stadt wie auch auf dem Land. Die
Tatsache, dass es sich größtenteils um Deutsche handelte, führte 1945, nach dem Ende des
Zweiten Weltkrieges, zur Vergeltung seitens der slowenischen (kommunistischen) Behörde
und zur entgültigen Abrechnung mit der Kirchengemeinde. Heute erinnern an die einst
deutsche Glaubensgemeinschaft die Kirche (erbaut 1869) und das Pfarramtgebäude, der
Gottesdient wird in der slowenischen Sprache geführt.

UDC 27-24
268:27-72:1

Alen Širca
Early Christian writings between kerygma and the canon
The message of salvation (kerygma) made possible the rapid expansion of Christi-
anity but differing explanations (“theologies”) of this message soon appeared. Thus in

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