Page 208 - Stati inu obstati, revija za vprašanja protestantizma, letnik XVII (2021), številka 33, ISSN 2590-9754
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povzetki, SYNOPSES, ZUSAMMENFASSUNGEN
Slovene language, which had not appeared in books until the publication of his print-
ed texts. Both authors developed their own language programme that can be compared
and from which both Protestants’ view on language can be discerned, which was based
on the realization that God used languages when he wanted the gospel to spread among
all people.

Keywords: Martin Luther, Primož Trubar, Bible, translating, view on language, theo-
logical anthropology

Sprache als Gefäß des Geistes bei Luther und Trubar
Die Abhandlung beleuchtet die Auffassung von Nationalsprache bei zwei bedeuten-
den Persönlichkeiten der Reformation des 16. Jahrhunderts, nämlich bei dem deutschen
Reformator Martin Luther und dem slowenischen Protestanten und wichtigsten slowe-
nischen Reformator Primož Trubar. Die Sprache dient beiden Autoren als grundlegen-
des Werkzeug der Verkündigung des Evangeliums, das sie durch die Bibelübersetzung
in ihre jeweilige Muttersprache übertragen. Der Gebrauch der Muttersprache als Mit-
tel, durch das der Geist Gottes sich verkörpert, wird von jedem der beiden Reformato-
ren auf eigene Art und Weise gerechtfertigt. Sowohl Luther als auch Trubar verankern
den biblischen Text in den modernen europäischen Sprachen, Luther im Neuhochdeut-
schen und Trubar in der slowenischen Sprache, welche bis zu seinen gedruckten Texten
noch nicht in Büchern aufgetaucht war.
Die beiden Autoren haben eigene, vergleichbare Sprachprogramme, welche mitei-
nander vergleichbar und aus denen die Sprachansichten beider Protestanten zu erken-
nen sind. Sie gründen auf der Erkenntnis, dass Gott sich der Sprachen bediente, um das
Evangelium unter allen Menschen zu verbreiten.
Schlüsselwörter: Martin Luther, Primož Trubar, Bibel, Übersetzung, Sprachansicht,
theologische Anthropologie

Prevod povzetkov v angleščino: Višnja Jerman
Prevod povzetkov v nemščino: Tanja Žigon
Bibliografska obdelava: Helena Lemut

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