Page 342 - Stati inu obstati, revija za vprašanja protestantizma, letnik IV (2008), številki 7-8, ISSN 1408-8363
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SYNOPSES, ZUSAMMENFASSUNGEN
unterrichtet hat. In seinem zweisprachigen Katechismus äußert er den Wunsch,
daß die slowenische Jugend ,das Windische und auch die deutsche Sprache
daraus lesen und verstehen lerne‘. Truber hat die deutsche Hilfe und Unter-
stützung für sein Glaubens- und Sprachwerk anerkennend gewürdigt /…/. Er
hat freundschaftliche Wechselseitigkeit zwischen Südslawen und Deutschen,
zwischen Slowenen und Württemberg vorgelebt/ …/ dieser Aspekt seines
Wirkens verdient Würdigung und Nachfolge in unserer Zeit.“ Primož Trubar
ist ein überragendes Vorbild dafür, wie über die konfessionellen, die kulturellen
und die ethnischen Unterschiede hinweg die freundschaftlichen ökumenischen
Bande zwischen Slowenien und Württemberg und darüber hinaus in der
gesamten europäischen Völkergemeinschaft fester geknüpft werden können.
Es kommt meines Erachtens nicht von ungefähr, dass ihr Land im Trubar-
Jubiläumsjahr die EU-Ratspräsidentschaft innehat. Es ist für die europäische
Identität nicht unerheblich, dass der für die europäische Kulturgeschichte so
enorm wichtige Beitrag Trubars seinen Ausgang in der Verbreitung der bibli-
schen Schriften genommen hatte. Die Bibel ist die Ur-Kunde des weltumspan-
nenden ökumenischen Glaubens und der Wertegemeinschaft Europas. Die
Verankerung der europäischen Bewegung in der gemeinsamen Werte- und
Kulturgemeinschaft, die auf der biblischen Ur-Kunde des jüdisch-christlichen
Glaubens basiert, dürfen und sollten die Verantwortlichen in Kirche, Wirtschaft
und Politik nicht vergessen. Und insofern schulden alle Europäer Primus
Trubar ihren Dank und ihre Verehrung.
UDC 284.1: 75”15”
Simona Menoni
The shift in iconographic emphases in the direction of Protestant
religious thought in wall painting in the second half of the 16th century
in Slovenia
In contrast to the iconoclastic group of Protestant preachers, Martin Luther
attributed an important role to the art of painting. As recent research has
shown, the Reformation in Slovenia did not reject art; painting with a Refor-
mation orientation f lourished here especially in the last third of the 16th cen-
tury, when some wall paintings of exceptional quality were created. In the
paintings analyzed (primarily the castles of Negova, Sevnica and Švarcenštajn/
Schwarzenstein) there are visible parallels (Biblical scenes, Luther rose) with
iconographic presentations in the German Protestant countries, whose spiri-
tual father was Luther. In Slovenia too the nobility professing the Protestant
faith stimulated artistic achievements of high quality and, contrary to the
opinion of older scholars, was by no means satisfied merely with artistic
production of lower quality.
Prevod povzetkov v angleščino: Margaret Davies
340
unterrichtet hat. In seinem zweisprachigen Katechismus äußert er den Wunsch,
daß die slowenische Jugend ,das Windische und auch die deutsche Sprache
daraus lesen und verstehen lerne‘. Truber hat die deutsche Hilfe und Unter-
stützung für sein Glaubens- und Sprachwerk anerkennend gewürdigt /…/. Er
hat freundschaftliche Wechselseitigkeit zwischen Südslawen und Deutschen,
zwischen Slowenen und Württemberg vorgelebt/ …/ dieser Aspekt seines
Wirkens verdient Würdigung und Nachfolge in unserer Zeit.“ Primož Trubar
ist ein überragendes Vorbild dafür, wie über die konfessionellen, die kulturellen
und die ethnischen Unterschiede hinweg die freundschaftlichen ökumenischen
Bande zwischen Slowenien und Württemberg und darüber hinaus in der
gesamten europäischen Völkergemeinschaft fester geknüpft werden können.
Es kommt meines Erachtens nicht von ungefähr, dass ihr Land im Trubar-
Jubiläumsjahr die EU-Ratspräsidentschaft innehat. Es ist für die europäische
Identität nicht unerheblich, dass der für die europäische Kulturgeschichte so
enorm wichtige Beitrag Trubars seinen Ausgang in der Verbreitung der bibli-
schen Schriften genommen hatte. Die Bibel ist die Ur-Kunde des weltumspan-
nenden ökumenischen Glaubens und der Wertegemeinschaft Europas. Die
Verankerung der europäischen Bewegung in der gemeinsamen Werte- und
Kulturgemeinschaft, die auf der biblischen Ur-Kunde des jüdisch-christlichen
Glaubens basiert, dürfen und sollten die Verantwortlichen in Kirche, Wirtschaft
und Politik nicht vergessen. Und insofern schulden alle Europäer Primus
Trubar ihren Dank und ihre Verehrung.
UDC 284.1: 75”15”
Simona Menoni
The shift in iconographic emphases in the direction of Protestant
religious thought in wall painting in the second half of the 16th century
in Slovenia
In contrast to the iconoclastic group of Protestant preachers, Martin Luther
attributed an important role to the art of painting. As recent research has
shown, the Reformation in Slovenia did not reject art; painting with a Refor-
mation orientation f lourished here especially in the last third of the 16th cen-
tury, when some wall paintings of exceptional quality were created. In the
paintings analyzed (primarily the castles of Negova, Sevnica and Švarcenštajn/
Schwarzenstein) there are visible parallels (Biblical scenes, Luther rose) with
iconographic presentations in the German Protestant countries, whose spiri-
tual father was Luther. In Slovenia too the nobility professing the Protestant
faith stimulated artistic achievements of high quality and, contrary to the
opinion of older scholars, was by no means satisfied merely with artistic
production of lower quality.
Prevod povzetkov v angleščino: Margaret Davies
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