Page 251 - Vinkler, Jonatan, in Jernej Weiss. ur. 2014. Musica et Artes: ob osemdesetletnici Primoža Kureta. Koper: Založba Univerze na Primorskem.
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adler, hanak und das projekt eines mahler-denkmals
Brief Prof. Adler an Altbundespräsident Hainisch, 9.6.1931.
Erfreulich ist die Absicht der bildenden Künstler, den Wünschen des
Fürsten entgegenzukommen, dass das Denkmal nicht über die Rampe hi-
nausragen wird. Seine etwaige Forderung, dass es ganz an die Mauer ange-
stellt wird, scheint dagegen unausführbar, weil, wie die Künstler sagen, sonst
das Denkmal nur den Charakter eines Reliefs hätte und die ganze Anlass des
Denkmals nach dem Entwurf beschlossen und die betreffenden Steine schon
ausgehauen sind.
Protokoll der Komiteesitzung am 26.6.1931.
In der Platzfrage haben sich die Künstler dahin geeinigt, auf die Lösung
Schwarzenbergplatz endgültig zu verzichten.Es blieb nur die Entscheidung:
Prozess oder ein anderer Platz – und man hat einen anderen Platz gefunden
(Stadtpark).
Protokoll der Besprechung vom 6.12.1935 (Lokalaugenschein)
(Popp referiert über die Aufstellung)
Herr Prof. Popp erklärt, dass die Hineinrückung eine vollständige Aen-
derung des Projektes bedingt, da das Denkmal auf den bestehenden Baum-
hintergrund komponiert wurde.
Bescheid der Direktion der Städt. Sammlungen 293/36 vom 7.5.36.
Der Kunstbeirat der Stadt Wien hat sich über Aufforderung des Herrn
Bürgermeisters mit Ihrem Projekt eines Gustav Mahler Denkmales auf dem
Platze zwischen Grinzingergasse und Sandgasse beschäftigt. Da er in Fra-
gen der Verkehrstechnik nicht zuständig ist, musste er zuerst zur Kenntnis
nehmen, dass ein Gustav Mahler-Denkmal auf dem gewählten Platze aus ver-
kehrstechnischen Gründen nicht möglich ist und das aus dieser Aufstellung
der Gemeinde ausserordentlich hohe Kosten erwachsen würden. Es müsste
daher das Denkmal örtlich verschoben werden, was aber nach der Aussage
des Herrn Architekten Popp bei der Lokalaugenscheinsverhandlung vom 6.
Dezember 1936 eine vollständige Abänderung des Projektes bedingen würde.
***
GUSTAV MAHLER DENKMAL KOMITEE
Protokoll
der Besprechung des Kunstbeirates im Atelier der Prof. Behrens & Popp
am 3. April 1935, 17 Uhr.
Anwesend: Grimschitz, Moll, Popp, Zsolnay.
Schriftführer: Rosenthal.
Beginn der Sitzung: 17 Uhr 10.
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Brief Prof. Adler an Altbundespräsident Hainisch, 9.6.1931.
Erfreulich ist die Absicht der bildenden Künstler, den Wünschen des
Fürsten entgegenzukommen, dass das Denkmal nicht über die Rampe hi-
nausragen wird. Seine etwaige Forderung, dass es ganz an die Mauer ange-
stellt wird, scheint dagegen unausführbar, weil, wie die Künstler sagen, sonst
das Denkmal nur den Charakter eines Reliefs hätte und die ganze Anlass des
Denkmals nach dem Entwurf beschlossen und die betreffenden Steine schon
ausgehauen sind.
Protokoll der Komiteesitzung am 26.6.1931.
In der Platzfrage haben sich die Künstler dahin geeinigt, auf die Lösung
Schwarzenbergplatz endgültig zu verzichten.Es blieb nur die Entscheidung:
Prozess oder ein anderer Platz – und man hat einen anderen Platz gefunden
(Stadtpark).
Protokoll der Besprechung vom 6.12.1935 (Lokalaugenschein)
(Popp referiert über die Aufstellung)
Herr Prof. Popp erklärt, dass die Hineinrückung eine vollständige Aen-
derung des Projektes bedingt, da das Denkmal auf den bestehenden Baum-
hintergrund komponiert wurde.
Bescheid der Direktion der Städt. Sammlungen 293/36 vom 7.5.36.
Der Kunstbeirat der Stadt Wien hat sich über Aufforderung des Herrn
Bürgermeisters mit Ihrem Projekt eines Gustav Mahler Denkmales auf dem
Platze zwischen Grinzingergasse und Sandgasse beschäftigt. Da er in Fra-
gen der Verkehrstechnik nicht zuständig ist, musste er zuerst zur Kenntnis
nehmen, dass ein Gustav Mahler-Denkmal auf dem gewählten Platze aus ver-
kehrstechnischen Gründen nicht möglich ist und das aus dieser Aufstellung
der Gemeinde ausserordentlich hohe Kosten erwachsen würden. Es müsste
daher das Denkmal örtlich verschoben werden, was aber nach der Aussage
des Herrn Architekten Popp bei der Lokalaugenscheinsverhandlung vom 6.
Dezember 1936 eine vollständige Abänderung des Projektes bedingen würde.
***
GUSTAV MAHLER DENKMAL KOMITEE
Protokoll
der Besprechung des Kunstbeirates im Atelier der Prof. Behrens & Popp
am 3. April 1935, 17 Uhr.
Anwesend: Grimschitz, Moll, Popp, Zsolnay.
Schriftführer: Rosenthal.
Beginn der Sitzung: 17 Uhr 10.
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