Page 22 - Weiss, Jernej, ur. 2019. Vloga nacionalnih opernih gledališč v 20. in 21. stoletju - The Role of National Opera Houses in the 20th and 21st Centuries. Koper/Ljubljana: Založba Univerze na Primorskem in Festival Ljubljana. Studia musicologica Labacensia, 3
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vloga nacionalnih opernih gledališč v 20. in 21. stoletju
Betreffend die Staatsoper, sind die Rezeption der Werke von Wagner
oder Strauss und Darstellungen der Tätigkeit von berühmten Dirigenten
wie Mahler beliebte Themen.5 Die Wiederaufbaujahre werden in Hinblick
auf die Dirigenten wie Karl Böhm oder auch Herbert von Karajan sowie die
jeweiligen Intendanten beschrieben.6
Was die Quellen für die Programmanalysen betrifft, bieten die zuneh-
mende Internetpräsenz der wichtigen Kulturinstitutionen und die Öffnung
der Archive neue Möglichkeiten für die Forschung. Nichtsdestotrotz ist die
Datenfülle nicht immer nur ein Gewinn, und auch die Recherchemöglich-
keiten sind nach wie vor nicht immer benutzerInnenfreundlich. Das zei-
gen mitunter auch jene Veröffentlichungen, die sich auf die aktuellen Spiel-
pläne der letzten Jahre und Jahrzehnte beziehen, wie beispielsweise die von
Andreas Láng herausgegebene die Jahre 1945-2005 umfassende Chronik
der Wiener Staatsoper.7 Die Gliederung ist bezeichnend für die Sichtweise,
die auch aus dem Vorwort hervorgeht: der Fokus liegt auf den Werken und
ihrer jeweiligen Inszenierungsabfolge. Einem ausführlichen Werkverzeich-
nis folgt eine nach Komponisten geordnete Übersicht. Im Internet kann
dagegen auch nach einzelnen Saisonspielplänen gesucht werden, was ei-
nen Überblick über deren Zusammensetzung erlaubt. Statistische Auswer-
tungen fehlen jedoch und sind mühsam zu erarbeiten.
Die Übersicht über die Komponisten gibt Aufschluss über die im
Repertoire vertretenen Kompositionen des 20. Jahrhunderts und auch auf
die Komponistinnen, die im Spielplan vertreten sind: Violeta Dinescu und
Adriana Hölszky.
Komponisten des 20. Jahrhunderts sind in nicht geringer Zahl vertre-
ten, darunter einerseits Klassiker des Opernrepertoires des 20. Jahrhun-
derts und Vertreter der gemäßigten Moderne wie Hindemith, Poulenc,
Milhaud, Honegger, Janáček, Mussorgski, Berg, Britten, Henze, Rihm,
Schnittke, Schostakowitsch, Schreker, aber auch als experimenteller einzu-
stufende wie Wolf-Ferrari, Bernd Alois Zimmermann, Berio, Cerha, Pen-
5 Vgl. u.a.: Franz Grasberger, Richard Strauss und die Wiener Oper (Tutzing: Schnei-
der, 1969); Andreas Láng and Olivier Láng, ed., Richard Wagner und die Wiener
Oper (Wiener Staatsoper: Wien, 2013) (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung an
der Wiener Staatsoper); Wolfgang Partsch und Oskar Pausch, ed., Die Ära Gustav
Mahler. Wiener Hofoperndirektion 1897-1907. Katalog zur Ausstellung (Wien: Böh-
lau, 1997) (Österreichisches Theatermuseum).
6 Vgl. Heinz Fischer-Karwin, Das teuerste Vergnügen der Welt. Die Wiener Staatsoper
seit 1945 (Salzburg: Bergland Buch, 1979).
7 Andreas Láng, Chronik der Wiener Staatsoper 1945-2005. Aufführungen. Beset-
zungen. Künstlerverzeichnis (Wien: Löcker, 2006), 845–860.
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Betreffend die Staatsoper, sind die Rezeption der Werke von Wagner
oder Strauss und Darstellungen der Tätigkeit von berühmten Dirigenten
wie Mahler beliebte Themen.5 Die Wiederaufbaujahre werden in Hinblick
auf die Dirigenten wie Karl Böhm oder auch Herbert von Karajan sowie die
jeweiligen Intendanten beschrieben.6
Was die Quellen für die Programmanalysen betrifft, bieten die zuneh-
mende Internetpräsenz der wichtigen Kulturinstitutionen und die Öffnung
der Archive neue Möglichkeiten für die Forschung. Nichtsdestotrotz ist die
Datenfülle nicht immer nur ein Gewinn, und auch die Recherchemöglich-
keiten sind nach wie vor nicht immer benutzerInnenfreundlich. Das zei-
gen mitunter auch jene Veröffentlichungen, die sich auf die aktuellen Spiel-
pläne der letzten Jahre und Jahrzehnte beziehen, wie beispielsweise die von
Andreas Láng herausgegebene die Jahre 1945-2005 umfassende Chronik
der Wiener Staatsoper.7 Die Gliederung ist bezeichnend für die Sichtweise,
die auch aus dem Vorwort hervorgeht: der Fokus liegt auf den Werken und
ihrer jeweiligen Inszenierungsabfolge. Einem ausführlichen Werkverzeich-
nis folgt eine nach Komponisten geordnete Übersicht. Im Internet kann
dagegen auch nach einzelnen Saisonspielplänen gesucht werden, was ei-
nen Überblick über deren Zusammensetzung erlaubt. Statistische Auswer-
tungen fehlen jedoch und sind mühsam zu erarbeiten.
Die Übersicht über die Komponisten gibt Aufschluss über die im
Repertoire vertretenen Kompositionen des 20. Jahrhunderts und auch auf
die Komponistinnen, die im Spielplan vertreten sind: Violeta Dinescu und
Adriana Hölszky.
Komponisten des 20. Jahrhunderts sind in nicht geringer Zahl vertre-
ten, darunter einerseits Klassiker des Opernrepertoires des 20. Jahrhun-
derts und Vertreter der gemäßigten Moderne wie Hindemith, Poulenc,
Milhaud, Honegger, Janáček, Mussorgski, Berg, Britten, Henze, Rihm,
Schnittke, Schostakowitsch, Schreker, aber auch als experimenteller einzu-
stufende wie Wolf-Ferrari, Bernd Alois Zimmermann, Berio, Cerha, Pen-
5 Vgl. u.a.: Franz Grasberger, Richard Strauss und die Wiener Oper (Tutzing: Schnei-
der, 1969); Andreas Láng and Olivier Láng, ed., Richard Wagner und die Wiener
Oper (Wiener Staatsoper: Wien, 2013) (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung an
der Wiener Staatsoper); Wolfgang Partsch und Oskar Pausch, ed., Die Ära Gustav
Mahler. Wiener Hofoperndirektion 1897-1907. Katalog zur Ausstellung (Wien: Böh-
lau, 1997) (Österreichisches Theatermuseum).
6 Vgl. Heinz Fischer-Karwin, Das teuerste Vergnügen der Welt. Die Wiener Staatsoper
seit 1945 (Salzburg: Bergland Buch, 1979).
7 Andreas Láng, Chronik der Wiener Staatsoper 1945-2005. Aufführungen. Beset-
zungen. Künstlerverzeichnis (Wien: Löcker, 2006), 845–860.
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